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Ein ruhiger Geist hilft mir, bis auf den Grund zu schauen.

Heute schreibe ich von meiner wundersamen Strandgeschichte, die ich in diesem Urlaub erlebte.

Als ich mich entspannt auf meine Strandliege legen wollte, kamen zwei Frauen aufgeregt aus dem Wasser auf mich zugelaufen.

Eine von ihnen berichtete mir völlig aufgelöst, dass gerade durch die Wucht einer Welle ihr sehr wertvoller goldener Cartierring vom Finger geglitten war.

Sie hatte sich diesen Ring jahrelang vom Munde abgespart, um ihn sich dann selbst zu ihrem 40sten Geburtstag zu schenken. Nun waren achtzehn Jahre vergangen. Er schien förmlich mit ihrem Finger verschmolzen zu sein und sie trug ihn immer, auch beim Schwimmen im Meer.

Doch heute fiel er ihr vom Finger und sie konnte es nach langem Suchen nur noch fassungslos hinnehmen und versuchen, ihre Aufregung darüber zu verarbeiten.

Aus einem starken inneren Impuls heraus entschied ich mich noch einmal, zu der Stelle des Verlustes zu gehen. Mein Mann war bereits vorausgeeilt und durchkämmte den Sand mit seinen Händen. Doch der Ring blieb verschwunden.

Ich entschied mich, die Wogen der Wellen abzuwarten und schaute still und sehr konzentriert in das Wasser bis auf den noch unruhigen Sandboden, der sich mehr und mehr zu beruhigen schien. Immer mehr Stille und innerer Frieden erfüllten mich und ein tiefes Wissen zu vertrauen, dass dieser Ring doch noch "auftauchen" möge.

Und auf einmal glitzerte und funkelte es direkt vor meinen Füßen. Ganz vorsichtig schob ich meine Hand unter das doch sehr schwere Schmuckstück und konnte es selbst kaum fassen, was ich erleben durfte, weil die Situation so aussichtslos erschien.

Als ich der Frau ihren bedeutungsvollen, für immer verloren geglaubten Lieblingsring überreichte, weinte sie vor Glück und Erleichterung. Und ich wurde mit einem großen Kaffee belohnt, den ich mir in diesem Moment von Herzen wünschte.

Am nächsten Tag saß ich erneut am Strand und schrieb dieses Erlebnis für mich zur Erinnerung auf. Während ich anschließend darüber nachdachte, welches Bildmotiv ich für meine Geschichte verwenden könnte, blinkte mich etwas aus dem Augenwinkel an..

Und ob du es jetzt glaubst oder nicht, im Sand vor mir lag ein Ring. Diesmal allerdings aus Edelstahl mit einigen nicht mehr vollständigen Glitzersteinchen. Mit dieser wundervollen Lösung konnte ich nun selbst ein Bild für meinen Beitrag gestalten. Genug Sand und das Meer waren vorhanden :).